Wie sieht ein Training aus?
Einander zu vertrauen und sich auf einander einzulassen braucht Zeit und Muße, daher beginnen unsere Begegnungen immer mit Gesprächen über das allgemeine Befinden, Aktuelles, dies und das.
Therapiehündin Ari ist dabei und bildet eine Brücke, was dazu führt, dass sich auch Menschen öffnen, die den Kontakt zur Außenwelt verweigern oder verlernt haben.
Manchen ist es angenehm, nicht im Mittelpunkt zu stehen, sondern mit jemandem über etwas - zum Beispiel den Hund - zu sprechen.
Ari ist ein ruhiges, nicht aufdringliches Tier, das Streicheleinheiten zulässt, diese aber nicht einfordert und in der Lage ist, Grenzen von Menschen zu erkennen und wahren.
Ich bemerke, dass bereits die Ruhe, die sie mit ihrer bloßen Anwesenheit ausstrahlt, eine förderliche Wirkung hat. Angehörige bzw. Pflegepersonal berichten mir von einer Besserung depressiver Verstimmungen, Linderung von Unruhe, Verminderung von Aggressionen, einer besseren Ansprechbarkeit und mehr Appetit.
Die Tiertherapie verhilft vielen Demenzpatienten zu höherer Lebensqualität, mehr Lebensfreude und Wohlbefinden.
Flöte
Wenn die Sprache geht, bleibt die Musik. Für demenzkranke Menschen Musik zu machen, ist für mich eine wunderbare, bereichernde, immer wieder überraschende, fast magische Art der Kommunikation. Ob Weihnachts- oder Volkslieder zum Mitsingen, eine improvisierte Melodie, die Bewegungen oder Stimmungen begleitet oder ein konzertanter Vortrag einer Sonate von Johann Sebastian Bach – ich versuche, mein Gegenüber mit meinem Flötenspiel zu berühren, zu wecken, zu erfreuen und die Klänge nur ihm zu widmen.
Das Ressourcen-Training
orientiert sich am individuellen Krankheitsbild und beinhaltet Gedächtnisübungen, Bewegungsübungen, kreative Übungen und Übungen für den Alltag, die spielerisch, vergnügt, voller Empathie und ohne Leistungsdruck angeboten werden.